Bettingen oder Frenkingen, wie der Ort ursprünglich hieß, gab es schon vor mehr als 1000 Jahren. Vielleicht ist die St.-Petrus-Kirche im untergegangenen Altbettingen, von der heute nur mehr ein Turmrest steht, noch älter. Aber erst ab der ersten Jahrtausendwende haben wir schriftliche Zeugnisse über diesen Pfarrort im unteren Prümtal. Sie berichten vom Auf und Ab einer bewegten Geschichte. Es gab Licht und Schatten. Aus dem Papstpalast in Avignon gelangte 1342 sogar eine Ablassurkunde in das damalige Burgdorf und den Mittelpunktort der Herrschaft Bettingen im alten Herzogtum Luxemburg. Nach dem Tiefpunkt der Reformationszeit, nach Kriegen und Seuchen blühte in der Barockzeit das kirchliche Leben auf. Die Bettinger Bruderschaftsfeste hatten großen Zulauf. Eine besondere Kostbarkeit sind die um 1625 errichteten Altäre. Als bald nach der Französischen Revolution die alte Ordnung unterging, erlebte Bettingen turbulente Jahre. Mündige Bürger redeten nun freimütiger mit, wenn es um Kirchenbelange ging. Stockem verlor die Pfarrei und wehrte sich kräftig dagegen. Auch die Kapellendörfer haben ihre Geschichte: Wettlingen und Hof Hoor mit Olsdorf, dann Stockem, das seit 1803 Filiale von Bettingen ist und zeitweilig Halsdorf. Auch davon erzählen die 31 reich bebilderten Kapitel dieses Buches.
Zum Autor: Monsignore Prof. Dr. Andreas Heinz, Jahrgang 1941, hat Philosophie und Theologie in Trier und in Rom studiert. Er war Professor fur Liturgiewissenschaft an der Ruhr-Universität in Bochum und an der Theologischen Fakultät Trier. Außer in seinem Fach hat er Bücher und zahlreiche Artikel zur Geschichte des Trierer und Luxemburger Landes veröffentlicht. Er gehört der Redaktion des Heimatkalenders Bitburg-Prüm an und lebt heute in seinem Geburtsort Auw an der Kyll.