Maximinus von Trier — Patron unserer Pfarrkirche

Wer den Hochaltar der Bettinger St- Maximin-Kirche schon mal genauer betrachtet hat, dem ist vielleicht die Figur des kleinen Bären aufgefallen, den der heilige Maximin, hoch oben auf dem Altar, an einer goldenen Kette führt.

Maximinus von Trier wurde Ende des 3. Jahrhunderts in Silly/Frankreich geboren und bestieg 330 den Bischofsstuhl von Trier. Das Christentum gewann während seiner Regierungszeit die Oberhand in der Kaiserstadt. Trier war damals Residenzstadt der Söhne Konstantin des Großen und eine der wichtigsten Städte des Reiches.
346 starb Maximin in Poitiers/Frankreich. Er war auf der Rückreise von einem Konzil in Konstantinopel und wollte in Poitiers Verwandte besuchen. Nach seinem unerwarteten Tod wurde er dort zunächst bestattet. Am 29. Mai 353 überführte Paulinus die Gebeine Maximins in die Johanneskirche nach Trier, die später Maximin geweiht wurde. Seine Grabstätte wurde zu einem berühmeten Wallfahrtsort , die nach ihm benannte Reichsabtei St. Maximin (eine im 7. Jahrhundert gegründete Benediktinerabtei). Sein Haupt wird heute in der Pfarrkirche St. Maria und St. Martin in Trier-Pfalzel aufbewahrt.
Die Verehrung Maximins erstreckt sich, weit über die Grenzen Triers hinaus, ins Elsass und in ganz Frankreich sowie in die Schweiz. Da er In stürmischen Zeiten das Christentum vor der Irrlehre bewahrte, wurde er zum Patron gegen Gefahren des Meeres, Regen und Meineid.

Durch das einst mächtige Maximinkloster wurde die Erinnerung an den Bischof Maximin wach gehalten und es entstanden unter diesem Einfluss Maximinkirchen in Kyllburg, Baustert, Kruchten, Pickließem, Körperich und auch in Bettingen.

Sankt-Maximin-Bettingen
Die Steinfigur des hl. Maximin, hoch oben auf dem Hochaltar der Bettinger Pfarrkirche, trägt die Mitra (Bischofsmütze) und einen roten Chormantel mit einer auffallenden goldenen Schließe. In seiner Rechten hält er das Evangelienbuch, als Symbol für die Verkündung der Botschaft Christi. In seiner Linken hält er nicht, so wie für die Figur eines Bischofs üblich, den Bischofsstab, sondern eine goldene Kette an der er einen Bären führt.
Auf einer gemeinsamen Pilgerreise, mit dem hl. Martin, von Tours nach Rom zu den Gräbern der Apostel, wurden die beiden Pilger von einem Bären angegriffen. Der Bär tötete und fraß den Esel, der das Gepäck von Martin und Maximin trug. Daraufhin soll Maximin dem Bären befohlen haben fortan das Gepäck anstelle des Esels nach Rom und auf der Rückreise zu tragen — das Tier gehorchte — bis Maximin ihn nach der Rückkehr wieder verabschiedete.
Auch der kleine Bär auf dem Bettinger Hochaltar hat Packtaschen auf seinem Rücken.

der-Baer-des-hl-MaximinDer Gedenktag des hl. Maximin ist der 29. Mai.
Seit 1969 feiert man nun in Bettingen die Pfingstkirmes, die bis dahin im November begangen wurde, und ist damit dem Patronatsfest des hl. Maximin (29.5.) näher gerückt. (→http://bettinger-geschichtsverein.de/pfingstkirmes-in-bettingen/)

KirmesZeitungsartikel_1970

(Quelle: Geschichte der Pfarrei Bettingen an der Prüm von Andreas Heinz, heiligenlexikon.de, kirchensite. de, rheinische-geschichte.lvr.de)

Geschichte-der-Pfarrei-Bettingen-an-der-Pruem