Nicht immer wurde die Bettinger Kirmes an Pfingsten gefeiert.
In der kürzlich erschienen Chronik «Geschichte der Pfarrei Bettingen an der Prüm» kann man nachlesen, dass der Trierer Weihbischof 1769 bestimmte, dass das Bettinger Kirchweihfest am zweiten Sonntag nach Michael (29.9.) gefeiert werden sollte. Kurze Zeit später gab es eine Anordnung des Erzbischofs: Die gesamte Erzdiözese Trier sollte am Sonntag nach Martini (11.11.) ein einheitliches Kirchweihfest feiern.
1969 wurde die Bettinger Kirmes auf den heutigen Termin verlegt. Im Lagerbuch der Pfarrgemeinde wurde damals vermerkt: «Dem Wunsch vieler Bürger entsprechend, wird das Patrozinium vom zweiten Sonntag im November auf den Pfingstsonntag und Pfingstmontag verlegt. Damit rückt das Fest näher an den Festtag des heiligen Maximinus, den Pfarrpatron (29. Mai).» In einem Zeitungsartikel, der darüber berichtete wurde damals kritisch angemerkt: «Ob der Versuch, die Kirmes vom 2. Novembersonntag auf das Pfingstfest zu verlegen, gelungen ist, kann sich erst nach einigen Jahren erweisen. Bis dahin soll es beim neuen Termin verbleiben.»
1970 berichtete der TV: «(…) Das Hauptfest im Dorfgeschehen ist die Kirmes, die seit vergangenem Jahr auf Pfingsten verlegt wurde (…) Nach dem Hochamt spielte der Musikverein ein Ständchen am Dorfbrunnen vor der Kirche, die Tanzgruppe der DJK brachte Tanzeinlagen. Der Kirmestrubel fand auf dem Schulhof statt. Hier waren neben Verkaufsbuden, ein Auto-Skooter und ein Karussell aufgebaut.»
Vieles mehr, aus der spannenden Geschichte der Pfarrei Bettingen und ihrer Filialen, ist in der kürzlich erschienen Chronik «Geschichte der Pfarrei Bettingen an der Prüm» festgehalten. Das Buch führt von den Anfängen bis zum Ende der Napoleonischen Zeit (1814) durch die bewegte Geschichte der Pfarrei.